SENIORENRAT

Der Seniorenrat

Seniorenvertretungen arbeiten im vorparlamentarischen Raum als Bindeglied zwischen Politik, Verwaltung und älteren Menschen auf kommunaler Ebene sowie auf der Landes- und Bundesebene. Sie ermöglichen und sichern vor diesem Hintergrund die Teilhabe älterer Menschen. Sie stellen daher eine besonders wichtige Form des bürgerlichen Engagements dar.

Auf kommunaler Ebene sind Seniorenvertretungen selbstorganisierte, freiwillige Einrichtungen; ihre Existenz ist nicht gesetzlich verankert. Sie bilden sich durch demokratische Verfahren (Wahl und Delegation) und haben das Ziel, die politische Teilhabe älterer und alter Menschen zu stärken.

Die kommunalen Seniorenvertretungen sind in den Landesseniorenvertretungen zusammengeschlossen und diese wiederum bilden die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen e.V. Daraus wird die Organisationsstruktur von Seniorenvertretungen deutlich: Von der kommunalen Ebene werden über die Länderebene bis zur Bundesebene politische Prozesse organisiert, transportiert und politische Teilhabe angestrebt. Gleichzeitig findet ein Rückfluss statt, d.H. von der Bundesebene können über die Länderebene politische Prozesse mit Hilfe von Seniorenvertretungen auf die kommunale Ebene gebracht werden.

Ziel der Seniorenvertretungen ist die Interessenvertretung älterer Menschen gegenüber und zusammen mit staatlichen Institutionen, politischen Parteien und der Öffentlichkeit. Damit bieten sie Chancen und Möglichkeiten zur Verwirklichung der Teilhabe (Partizipation) älterer Menschen am politischen Geschehen auch außerhalb der Parteien. Die gesellschaftlichen Bedingungen für ältere Menschen sollen mitgestaltet werden; ihr Einfluss auf politische Entscheidungen, die ihre Lebenssituation betreffen, soll gestärkt werden.

Seniorenvertretungen haben wichtige Funktionen als Partner der Politik:

Bündlungsfunktion, das heißt SeniorenvertreterInnen (SV) bündeln Interessen und Forderungen älterer Menschen auf kommunaler Ebene, Mittlerfunktion, d. h. SV vermitteln Interessen und Forderungen älterer Menschen, an Politik und Verwaltung und Öffentlichkeit, Beobachterfunktion, d. h. SV beobachten ob und wie sich die Einhaltung der Rechte und Würde älterer Menschen gestaltet, Beraterfunktion, d. h. SV beraten Politik und Verwaltung aus der Perspektive der Lebenswelt älterer Menschen.

Doch was man als Seniorenvertreter/in mitbringen sollte, möchte ich einmal hier beschreiben. Ich war bis Februar 2019 delegiertes Mitglied im Seniorenrat und wurde im März 2019 als ordentliches Mitglied direkt in den Seniorenrat gewählt. Ich sehe die Arbeit des Seniorenrates also aus der Perspektive eines bereits mit der Arbeits vertrauten und einigermaßen erfahrenen Seniorenvertreters.  >>>zum Artikel

Der Seniorenrat hört Ihnen zu

Sie fühlen sich einsam oder haben Fragen, möchten gerne wissen, wo man Hilfe bekommt oder möchten einfach einmal mit jemanden sprechen, der Ihnen zuhört und mit Ihnen gemeinsam an einer Lösung arbeitet? Dann kommen Sie doch zu einer unserer Sprechstunden (siehe rechte Spalte) oder vereinbaren Sie einen Termin. Gerne dürfen Sie uns auch auf einer Ihrer Veranstaltungen einladen. Ihre Meinung ist wichtig für unsere Arbeit!

ARTIKEL

Der Düsseldorfer Seniorenrat Bild: Stdt. Düsseldorf

Ihr Seniorenrat für Garath und Hellerhof


Sprechstunden:

Als Mitglieder des Seniorenrates setzen wir uns im Stadtbezirk Garath-Hellerhof aktiv für die Interessen von älteren Menschen ein. Machen Sie mit und sagen Sie uns, was verbessert werden sollte. Ihre Anregungen und Wünsche nehmen wir gerne entgegen!
Jeden Monat bieten wir eine Sprechstunde an, zu der Sie herzlich eingeladen sind.


Eine Bürgerfragestunde wird übrigens auch nach jeder öffentlichen Sitzung angeboten.


Peter Ries

Bezirksvertreter/Seniorenrat

Ausschuss für öffentliche Einrichtungen


Telefon:

0176-34 55 70 57

E-Mail: stadtpolitik.ries(at)gmail.com


Ingrid Frunzke
Seniorenrat
E-mail: i_frunzke(at)yahoo.de



  Informationen - Rat - Hilfe

für Ältere und Junggebliebene

Düsseldorf ist eine Stadt mit vielen Angeboten für Seniorinnen und Senioren - egal ob Sie einen Rat zur Pflege suchen oder einen Treffpunkt, wo Sie Gleichgesinnte kennenlernen können. In der Rubrik "Angebote im Überblick" finden Sie zum Beispiel Treffpunkte für Ältere, ambulante Pflegedienste oder Pflegeeinrichtungen. Nützliches und Wissenswertes steht auch im  Wegweiser für Ältere und Junggebliebene. Sie erfahren, wie Sie den Begleitdienst der Rheinbahn nutzen können, welche Ehrenamtsbörsen es gibt und vieles mehr.

Aufsuchende Seniorenhilfe

Das Team der aufsuchenden Seniorenhilfe berät und unterstützt Seniorinnen und Senioren, die ihren Alltag nicht mehr selbst bewältigen können oder die pflegebedürftig sind. Es wird über Versorgungs- und Betreuungsmöglichkeiten informiert und gemeinsam werden geeignete Hilfen koordiniert. Zur persönlichen Beratung können Hausbesuche vereinbart werden. Das Beratungsangebot ist vertraulich und kostenlos.


Wir unterstützen Sie


  • bei Ihrem Wunsch, solange wie möglich in der eigenen Wohnung zu leben,
  • in Ihrer Eigeninitiative um ein möglichst selbstständiges, selbstbestimmtes Leben zu führen,
  • bei der Aktivierung möglicher Hilfen und Leistungen von Dritten.

An wen richtet sich die aufsuchende Seniorenhilfe?


Die Angebote der aufsuchenden Seniorenhilfe richten sich an ältere Menschen ab 65 Jahre und Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1, sowie deren Angehörige. Wir unterstützen Sie, wenn Sie bei der Gestaltung ihres Lebens auf Beratung und Vermittlung von Hilfen angewiesen sind und noch in Ihrer eigenen Wohnung leben.

Informationen für Menschen mit Behinderung

Es gibt zahlreiche Angebote und Leistungen für Menschen mit Behinderung. Es ist jedoch nicht immer einfach, sich in der Vielzahl der Angebote zurechtzufinden. Zur besseren Orientierung gibt Ihnen das Informationsportal einen Überblick über das umfangreiche Hilfesystem und Sie finden nützliche Tipps. Schnell und einfach sind Informationen über finanzielle Hilfen, Beratungsangebote, Wohnformen, Freizeitangebote, rund um die Mobilität, zu Ausbildung und Beruf und vieles mehr abrufbar. 

Das Pflegebüro

Wer einen Rat zur Pflege sucht oder Hilfe im Alltag benötigt, kann sich an das Pflegebüro wenden. Die Mitarbeiterinnen informieren über das umfangreiche Dienstleistungsangebot in Düsseldorf, über die im Einzelfall sinnvollsten Formen der Pflege, zu allen Themen der Pflegeversicherung, zum Wohnen im Alter und welche finanziellen Leistungen beantragt werden können. Das Pflegebüro hilft, eine auf die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse zugeschnittene Lösung zu finden. Angehörige können sich im Pflegebüro auch über die  Familienpflegezeit informieren. Die Beratung ist neu­tral und unabhängig von wirtschaftlichen Interessen. 

Rat und Hilfe

Bei einer Demenzerkrankung ergeben sich viele Fragen zur Krankheit und zu Hilfsangeboten. Damit Angehörige und Freunde nicht die Grenzen ihrer eigenen Belastbarkeit überschreiten, sind Beratung und Unterstützung besonders wichtig.


Das Demenz-Servicezentrum Region Düsseldorf informiert über das Krankheitsbild und vermittelt Beratungs- und Hilfsangebote in Düsseldorf, im Kreis Mettmann, im Rhein-Kreis Neuss und in Mönchengladbach. Es organisiert Fortbildungen, vernetzt Hilfsangebote, veröffentlicht Broschüren und Faltblätter und plant Projekte für Demenzkranke.

Bildnachweis: Alle Bilder: pixabay.com. Einige Informationen werden extern zur Verfügung gestellt. Beachten Sie auch bitte die Datenschutzbestimmungen

Broschüren, Merkblätter
und Anträge

ZUR EXTERNEN SEITE
Auf der Seite der Stadt Düsseldorf finden Sie Broschüren zu verschiedenen Themen, die Sie dort direkt herunterladen können. Wenn Sie eine gedruckte Version bevorzugen, können Sie diese telefonisch unter 0211 - 8925929 oder 0211 - 8925890 bestellen.

Zusätzlich können Sie sich mit dem Formular-Service Zeit und Wege ersparen. Sie können die Anträge zu Hause ausfüllen und ausdrucken.

Bitte beachten Sie, dass aufgrund gesetzlicher Bestimmungen bei allen Anträgen Ihre rechtsverbindliche Unterschrift und in der Regel Ihr persönliches Erscheinen erforderlich ist.

Für Senioren in Garath und Hellerhof

Ingrid Frunzke und Peter Ries wollen sich für Themen wie etwa die Wohnsituation, die Barrierefreiheit und die Sicherheit stark machen. Foto: GŸnter von Ameln (vam)
Garath/Hellerhof Ingrid Frunzke und Peter Ries sind die neuen Seniorenräte im Stadtbezirk 10. Deren Aufgabe ist es, das Leben für ältere Menschen zu verbessern und ihre Interessen zu vertreten. Sie sind sich einig: Es liegt viel Arbeit vor ihnen.
von Dominik Schneider

Garath:10.06.2019. Ingrid Frunzke ist 65 Jahre alt, lebt im beschaulichen Hellerhof und ist vor kurzem in den Ruhestand gegangen. Nach ihrer Berufszeit wollte sich Frunzke, die bereits vorher in zahlreichen Freundeskreisen und Vereinen im Düsseldorfer Süden aktiv war, für ihre Heimat engagieren. Über die Zeitung erfuhr sie, dass Seniorenvertreter gesucht werden, und stellte sich zur Wahl. In der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) 10, die für Garath und Hellerhof zuständig ist, wurde sie offfiziell in ihr neues Amt eingeführt.

Als Seniorenvertreterin arbeitet Ingrid Frunzke im Duo mit Peter Ries. Der 63-jährige Garather ist bereits seit zehn Jahren in der BV aktiv, ist einziger Vertreter der Fraktion Freie Wähler und saß bereits in verschiedenen Ausschüssen und Beiräten. „Ich bin es eigentlich gewohnt, Einzelkämpfer zu sein“, sagt Ries mit einem Schmunzeln, „aber wir ergänzen uns gut und arbeiten produktiv zusammen.“

Als Seniorenräte sind Ingrid Frunzke und Peter Ries bei allen Sitzungen der Bezirksvertretung dabei, dürfen zuhören und zu sogenannten „seniorenrelevanten Themen“ Anfragen stellen. Allerdings dürfen sie weder Anträge formulieren noch sich an Abstimmungen beteiligen. Das finden die Seniorenräte schade, haben allerdings einen Ausweg gefunden: Da Peter Ries noch immer seinen Sitz als Vertreter der FWG-Freien Wähler Garath-Hellerhof in der BV inne hat, kann er auf diesem Weg die Interessen der alten Menschen vertreten. Die lokalpolitische Doppelrolle gefällt dem Seniorenvertreter, der bei seiner Einführung in das Amt mit den BV-Vorsitzenden scherzte: „Muss ich jetzt jedesmal den Platz wechseln, um zu zeigen, ob ich für die Freien Wähler oder den Seniorenrat spreche?“ Die launige Antwort von Bezirksverwaltungsstellenleiter Uwe Sandt: „Nein, es reicht, wenn Sie zwei verschiedenfarbige Mützen mitbringen.“

Trotz des lockeren Tons nehmen die beiden Seniorenräte ihre Aufgaben ernst. Peter Ries sagt: „Sich für die Senioren im Stadtteil einzusetzen, erfordert mehr, als auf ein paar Terminen Kaffee zu trinken.“

Ingrid Frunzke erklärt, ihre Aufgabe bestehe darin, die Interessen der Senioren in Erfahrung zu bringen, zusammenzufassen, an die entsprechenden Entscheidungsträger weiterzuleiten und dafür zu sorgen, dass Verbesserungen in Gang gesetzt werden.

Und Verbesserungen sind in verschiedenen Themenfeldern nötig, vor allem im Stadtbezirk 10, der statistisch gesehen einen der höchsten Seniorenanteile in der Stadt hat. Ein wichtiges Handlungsfeld ist beispielsweise die Barrierearmut. „Das können Kleinigkeiten sein“, sagt Peter Ries, „zum Beispiel mehr Handläufe und Geländer im öffentlichen Raum.“ Aber er setzt sich auch dafür ein, bei Neubauten auf seniorengerechte Aufzüge oder Garagen für Rollstühle zu achten.

Ebenfalls wichtig, so die Seniorenvertreter, sei das subjektive Sicherheitsgefühl im Stadtteil. Ries will sich dafür stark machen, einen Seniorensicherheitsberater einzusetzen. Dessen Aufgabe sei es, über Risiken und Gefahren, etwa Betrugsmaschen, aufzuklären.

Ingrid Frunzke hat es sich zur Aufgabe gemacht, alternative Wohnkonzepte für ältere Menschen zu fördern. Sie denkt beispielsweise an Wohngemeinschaften alter Leute oder an ein Zusammenwohnen von Studenten und Senioren. Auf diesem Wege könne man sowohl der Wohnungsnot als auch der zunehmenden Vereinsamung alter Menschen entgegenwirken.

Auch um diese Vereinsamung können sich die Seniorenräte kümmern. Allerdings, so sagt Peter Ries, besteht dort auch eine gewisse Holschuld: „Wir können nicht klopfen und fragen, ob es Probleme gibt.Nachbarn oder Verwandte können und sollen sich an uns wenden, dann können wir aktiv werden und versuchen, die Situation zu verbessern.“

Weitere Themen, denen sich Frunzke und Ries widmen wollen, sind die Verbesserung der Nahversorgung beispielsweise durch Wochenmärkte, eine bessere Taktung des ÖPNV auch abseits der Stadtteilzentren und die Unterstützung der Bemühungen des Bürgervereins, in Hellerhof ein Pflegeheim zu ermöglichen.


Info
Kontakt zu den Seniorenräten

Bezirksvertretung: Die Seniorenräte sind bei den Sitzungen der BV 10 anwesend.

Kontakt: Ingrid Frunzke und Peter Ries sind außerdem zu erreichen unter 0176.34 55 70 57 und E-Mail: stadtpolitik.ries@gmail.com

Seniorenrat Peter Ries für inklusive Spielplätze  und MehrgenerationenParks

Seniorenrat Peter Ries Bild: garon
Düsseldorf: 05/2019. Neue Planungs- und Baumaßahmen im Rahmen des Masterplans "Kinderspielplätze" hat der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen am Montag, 3. Juni, auf Empfehlung der Spielplatzkommission beschlossen. Mit dem Masterplan will die Landeshauptstadt Düsseldorf attraktive Spielangebote für Kinder und Jugendliche sichern.

Für Seniorenrat Peter Ries, der auch Mitglied im Behindertenbeirat der Landeshauptstadt ist, eigentlich eine gute Sache. Jedoch gehen ihm diese Maßnahmen nicht weit genug. "Offensichtlich werden zwar einigermaßen barrierefreie Kinderspielplätze gebaut, aber leider keine "inkusive" Kinderspielplätze für behinderte Kinder und Jugendliche oder Spielplätze für Mehrgenerationen.

Mit einer Anfrage im Rat will Ries nun wissen, warum bisher keine Spielplätze für Behinderte Kinder im Masterplan aufgenommen wurden. Darüber hinaus fordert der Bezirksvertreter aus Garath alle Spielflächen und Ruhebereiche ausreichend zu beschatteten. "Auf den meisten Spielplätzen gibt es zu wenig Sitzgelegenheiten z. B. für die Eltern oder Großeltern und keine Ablageflächen, um beispielsweise ein Baby zu Windeln", weiß der Seniorenvertreter aus Garath.

"Körperlich und selig behinderte Kinder haben laut UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) seit 2009 auch in Bezug auf die Freizeitgestaltung ein Recht auf Gleichbehandlung (Inklusion). Dennoch wird der Anspruch auf „integrative“/inklusive Spielplätze für Kinder und Jugendliche mit Handicap bei der Spielflächenplanung oftmals nicht genügend oder gar nicht berücksichtigt. Immer noch sind Kinder und Jugendliche mit körperlichen Einschränkungen, geistigen und sensorischen Behinderungen in den Stadtteilen von der Benutzung bestimmter Spielräume ausgeschlossen. Zwar gibt zum Beispiel - wie auf dem Spielplatz „Nordpark“ - auch ein Rollstuhlfahrerkarussell – jedoch im restlichen Teil Düsseldorfs fehlen „inklusive“ Spielflächen. Deutschlandweit gibt es nur etwa fünf bis sechs Prozent aller Spielplätze, auf denen Kinder mit und ohne Behinderung (inklusiv) miteinander spielen können. Spielen ist für alle Kinder von großer Bedeutung für ihre Lebensentwicklung. Behindert oder nichtbehindert - jedem Kind muss die Möglichkeit gegeben werden mit anderen ohne aus- und Abgrenzung spielen zu können.

Dies kann erreicht werden, wenn möglichst alle Spielplätze barrierefrei „inklusiv“ ausgerichtet sind. Denn Kinder mit körperlichen oder psychischen Erkrankungen und Kinder, die in einem Rollstuhl sitzen müssen, können nicht auf jedem Spielplatz einfach drauf los spielen und ihre Kreativität ausleben, wenn Spielgeräte und Sandkästen nicht ihren Anforderungen entsprechen und ein „Miteinanderspielen“ behinderter und nichtbehinderter unmöglich machen. Integrative Spielorte sind zudem auch eine Art „Kontaktbörsen“ für Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigungen. Leider fehlen sie in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Auch der Masterplan „Kinderspielplätze“ läßt dieses Thema noch völlig unberührt. Dass nicht jeder bereits vorhandene „Einfach-Spielplatz“ angepasst werden kann, scheint zwar realistisch, jedoch sollte hier lediglich erst einmal ein oder zwei entsprechend große Haupt-Spielplätze eines Stadtbezirks „inklusiv“ angepaßt werden können", heißt es u.a. in der Begründung für die Anfrage von Ries.

Auch viele „nicht behindertengerechte“ Spielplätze ließen laut Ries noch zu wünschen übrig. So fehle es an ausreichend Sitzbänken, Beschattungen, Ablagemöglichkeiten, um z. B. ein Baby wickeln zu können und Unterstellmöglichkeiten, die bei plötzlichen Wetterveränderungen genutzt werden können. Bei den Spielgeräten ließe sich oft feststellen, dass zum Beispiel Rutschen aus Metall so ausgerichtet seien, dass sie permanent von der Sonne auf bis zu 70 Grad aufgeheizt werden und Kinder in kurzen Hosen sich Verbrennungen zuziehen könnten.

Der Seniorenvertreter und Kommunalpolitiker will sich zudem für „Mehrgenerationen“ Spielplätze einsetzen, auf denen sich Eltern und Großeltern wohlfühlen können und die zum Beispiel mit einem Rollator-Parcours ausgestattet sind. Aber auch mit Tischen zum Kartenspielen und Schachfeldern. So würde ein „inklusiver“ Spielplatz nicht nur behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen dienen, sondern auch unseren Senioren. "Dafür müssen jedoch auch nach Fördermöglichkeiten zur finanzierung gesucht werden. Zum Beispiel durch eine Beteiligung an der deutschlandweiten Spendenaktion „Stück zum Glück“, einer gemeinsamen Initiative von Procter & Gamble (P&G), REWE und der Aktion Mensch. Geld müssen die künftigen Projektpartner nicht mitbringen, aber ein bestimmtes Maß an sozialem Engagement und die Bereitschaft, sich für die Pflege der neuen Spielplätze einzusetzen. Für meinen Stadtbezirk würde ich sogar eine Patenschaft übernehmen", versichert Ries.

Zehn Jahre UN-Behindertenrechtskonvention

Peter Ries: "Es ist nicht nachvollziehbar und teilweise sogar sachwidrig, dass Menschen mit Behinderungen nach nunmehr zehn Jahren UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland immer noch gegenüber anderen Gruppen oder Interessen das Nachsehen haben. Weder in der Spielplatzsatzung noch im Masterplan „Kinderspielplätze“ wird - mit der Ausnahme, dass bei Neuanlagen oder Sanierungen von Spielplätzen auf Barrierefreiheit geachtet wird – näher auf Inklusion bzw. „Inklusive“ Spielplätze eingegangen. Das aber reicht bei Weitem nicht mehr aus und macht aus einem vermeintlich „barrierefreien“ Spielplatz noch lange keinen behindertengerechten (inklusiven) Spielplatz, sondern entwertet eher den Begriff „Inklusion“ durch das Etikett ´barrierefrei´. "Barrierefrei" bedeutet nicht auch "Inklusiv". 

Öffentliche Sitzung des Seniorenrates
Altersarmut und Einsamkeit

Auf seiner ersten öffentlichen Sitzung nach der Wahl konnten sich die Mitglieder des Seniorenrats über zahlreiche Besucher freuen, die sich für die Arbeit dieses Gremiums interessieren.
Seniorenrat Bild: © David Young
Düssseldorf 31.05.2019 (p.ries)

Reges Interesse hatten die etwa 60 Zuhörer an den Themen, womit sich der Seniorenrat die nächsten Jahre beschäftigen wird. Eines der dringendsten Themenfelder ist Armut und Einsamkeit; sie führt immer wieder zu der Frage, wie die betroffenen Menschen erreicht werden können und welche Impulse und Empfehlung der Seniorenrat - beispielsweise gegen Altersarmut - an die Politik weitergeben kann, die nicht allein bei den Älteren anzutreffen ist, sondern zunehmend auch bei jungen Menschen, da Armut der jungen auch Armut im Alter bedeuten kann.


"Trotz der bisher erfolgreichen Arbeit des Seniorenrates und der zunehmend älter werdenden Gesellschaft (demographischer Wandel) scheint man in den Chefredaktionen nur geringes bis kein Interesse zu haben. Denn leider war – wie auf zahlreichen vorhergehenden Sitzungen des alten Seniorenrats – keiner der eingeladenen Pressevertreter erschienen. Ob sich diese „Intransparenz“ zukünftig im Interesse der älteren Generation bzw. der gesamten Gesellschaft ändert, bleibt zu hoffen", so ein Seniorenratsmitglied.

Weiterentwicklung der Arbeit der „zentrum plus

Auf großes Interesse bei den Seniorenvertreter/-innen und Besucher stieß auch der Bericht zur Arbeit der „zentren plus“. Tim Rankenhohn vom Amt für Soziales stellte am Beispiel eines „modularen Baukastens“ den Weiterentwicklungsprozess der „zentren plus“ dar, der ab Juli 2019 beginnt und für zwei Jahre zunächst an drei „zentren plus“ (Garath, Lierenfeld und Bilk) erprobt wird.

Dabei liege Ausrichtung insbesondere auf Menschen im Übergang von der beruflichen in die nachberufliche Phase, Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen, Menschen in Altersarmut und einsame Menschen.

Die Weiterentwicklung der Arbeit der „zentren plus“ auf Grundlage des
Konzeptes stelle ein erster Schritt zur Weiterentwicklung u. a. einer offenen Seniorenarbeit. Insgesamt solle eine noch stärkere sozialräumliche Ausrichtung erreicht.


Info:

Die „zentren plus“ im Überblick

Es gibt 31 „zentren plus“ an 32 Standorten, davon 10 Dependancen.
Die „zentren plus“ sind Anlaufstelle für Menschen ab 55 bis ins hohe Alter. Gefördert werden sie vom Amt für Soziales in Höhe von 4,3 Millionen Euro (2019) und befinden sich in Trägerschaft der Wohlfahrtsverbände.

Neben zahlreichen kreativen Angeboten beraten die „zentren plus“ zu vielen Fragen des Alt-Werdens und Alt-Seins. Das Beratungsangebot richtet sich dabei auch an Angehörige und beinhaltet ein vierstufiges Beratungsmodell: Informationsberatung, qualifizierte Beratung, beratende Begleitung, Fallmanagement.

Seniorenrat machte sich für neue App stark

Düsseldorf: 06. 05. 2019 (p.ries). Die Info-App wurde bereits in den Kreisen Herford und Höxter eingeführt und soll in weiteren Städten an Rhein und Ruhr zur Verfügung gestellt werden.

Ab sofort gibt es die neue App "Gut versorgt in Düsseldorf". Sie wurde speziell für Seniorinnen und Senioren sowie für Menschen mit Behinderung entwickelt und bietet nützliche Tipps für den Alltag. Adressen von Apotheken und Ärzten, Notrufnummern und vieles mehr sind mit der App schnell gefunden. Gleichzeitig kann nachgeschaut werden, wie es mit der Barrierefreiheit und den Öffnungszeiten aussieht. Komfortabel ist, dass aus der App direkt angerufen werden kann, ein Routenplaner hinterlegt ist und teilweise Texte vorgelesen werden können. Die App ist für IOS und Android geeignet und kann kostenlos herunter geladen werden. Sie ist frei von Werbung.

Auch die Themen Freizeit, Sport, Gesundheit, Pflege und Beratung kommen nicht zu kurz. Mit der Suchfunktion der App ist es möglich, schnell und einfach das passende Angebot in der Nähe zu finden. In der Rubrik "Stadt" gibt es die Kategorie "Soziales Düsseldorf". Dort sind viele Informationen veröffentlicht, die sich an Menschen mit geringem Einkommen richten. Sie können dort zum Beispiel nachsehen, welche Vergünstigungen der Düsselpass bietet und welche Institutionen Hilfe anbieten.

Für Menschen mit Behinderung wurde die Kategorie "Barrierefreies Düsseldorf" eingerichtet. Behindertenparkplätze oder barrierefreie öffentliche Toiletten sind dort genauso hinterlegt wie Informationen zum Friedhofsmobil. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: "Viele Ältere nutzen heutzutage ein Smartphone und die App soll ein mobiler Helfer im Alltag sein. Besonders die einfache Bedienbarkeit kommt dem Wunsch vieler Seniorinnen und Senioren entgegen."

Die Kooperation des Amtes für Soziales mit der Firma "Gut versorgt in…" geht auf eine Handlungsempfehlung aus dem Fachtag "Armut und Einsamkeit im Alter" zurück. Der vom Seniorenrat initiierte Fachtag hatte sich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und eine App für Seniorinnen und Senioren sowie eine Auflistung von Vergünstigungen gefordert. Die Stadt will auf diesem Weg unter anderem ihre Angebote auch digital bekannter machen. Alle Inhalte der App sind für die Nutzer kostenfrei.
Nähere Informationen dazu gibt es auf der Seite: https://gut-versorgt-in.de

Stellten die neue Senioren-App "Gut versorgt in Düsseldorf" vor (v.l.): Sozialamtsleiter Roland Buschhausen, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, die App-Entwickler Felix Lessmann und Michael Bley sowie Seniorenratsvorsitzende Ulrike Schneider © Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert
Mit der App können sich Senioren sowie Menschen mit und ohne Behinderung künftig über Themen wie Gesundheit, Aktivität im Alter und Pflege in Düsseldorf informieren
© Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Seniorenrat Düsseldorf
Neuer Seniorenrat wählte neue Vorsitzende

Düsseldorf: 27.04.2019 (p.ries). In der gestrigen konstituierenden Sitzung des Seniorenrats (26. Mai) wurden die Mitglieder des alten Seniorenrats verabschiedet und die neuen Seniorenratsmitglieder begrüßt. Die scheidenden Mitglieder erhielten aus Händen von Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke als erstes Gremium eine Urkunde im neuen städtischen rot-blauem Design und eine Art:card(1) für ein Jahr kostenlosen Eintritt in Museen.

Da Oberbürgermeister Thomas Geisel terminlich verhindert war, würdigte der OB in einer Videobotschaft das besondere Engagement der Seniorenratsmitglieder, die fünf Jahre ehrenamtlich im Einsatz waren und sich für die Belange der Seniorinnen und Senioren, von der Gesundheitsvorsorger für Ältere, über Kulturveranstaltungen wie den "Kulturherbst", bis zu Sicherheitsfragen und Themen wie Altersarmut und Einsamkeit, eingesetzt haben.

Bei der anschließenden geheimen Abstimmung für den Vorsitz des Seniorenrates konnte die ehemalige stellvertretende Seniorenrätin Ulrike Schneider die meisten Stimmen auf sich vereinen. Vertreten wird sie vom alten und neuen Mitglied Gisela Theuringer und dem neuen Mitglied Thomas Fellmerk. Ulrike Schneider und Thomas Fellmerk kommen beide aus dem Bezirk 5 (Angermund, Kaiserswerth, Kalkum, Lohausen, Stockum, Wittlaer) und Gisela Theuringer aus dem Bezirk 4 (Heerdt, Lörick, Niederkassel, Oberklassel).

Die neue Vorsitzende nahm sogleich das Zepter in die Hand und überreichte Elisabeth Sader, einen Blumenstrauß. Sader war eine der ersten Seniorenrätinnen in Düsseldorf. „Wir kennen Frau Sader als eine sehr engagierte Frau, die sich stets für alle einsetzte und über ein immenses Wissen verfügt. Wenn wir etwas nicht wussten, brauchten wir sie nur zu fragen – sie weiß einfach alles und vergaß nie etwas. Darum nannten wir sie unsere wandelnde Festplatte“ scherzte die neue Vorsitzende.

Nach der Begrüßungsrede des scheidenden Vorsitzenden Gregor Jungbluth, erhielt auch er von Bürgermeisterin Zepuntke einen Blumenstrauß mit dankenden Worten für seine geleistete Arbeit der letzten fünf Jahre. Mit 69 Jahren kandidierte der Elektromeister Georg Jungbluth für den Seniorenrat. Seit gut 40 Jahren ist er im Ortsverband der CDU, die längste Zeit davon in Lohausen, später in Unterrath, wo er wohnt. Nun wolle er etwas kürzer treten und sich mehr seiner Gesundheit widmen. Dem neuen Seniorenrat wünscht Jungbluth viel Freude und eine gute Hand für die ihren Einsatz der älteren Mitbürger unserer Stadt.
Der alte und neue Seniorenrat. Fotos: Stadt Düsseldorf, David Young |
Ulrike Schneider (Mitte) wurde zur neuen Vorsitzenden des Seniorenrates gewählt, Thomas Fellmerk und Gisela Theuringer zu stellvertretenden Vorsitzenden. Foto: Young
Die konstituierende Sitzung des neugewählten Seniorenrats fand am 26. April im Plenarsaal des Rathauses statt. Foto: Young
Die neue Vorsitzende des Seniorenrates, Ulrike Schneider, bedankte sich für ihre Wahl. Foto: Young

Art:card und Urkunde im Corporate Design

Einigen Mitgliedern fiel auf, dass die Urkunde nicht - wie bei der letzten Verabschiedung (2014) der ehrenamtlichen Seniorenratsmitglieder - in einem Bilderrahmen überreicht wurde – was wohl dem neuen Design geschuldet scheint. Und, dass die scheidenden Mitglieder anstatt eines Kugelschreibers, die Art:card als Andenken-Zugabe erhielten, könnte auch einem leider gescheiterten Vorstoß des Seniorenrates zu verdanken sein. Dieser forderte 2018 - noch unter dem Vorsitz von Gregor Jungbluth - freien oder ermäßigten Eintritt für Senioren in Düsseldorfer Museen. Offensichtlich kam man dem Wunsch Jungbluths ein wenig entgegen und gewährt zumindest den ehemaligen Seniorenratsmitgliedern für ein Jahr freien Museums Eintritt mit der Standart-Art:card. Bei der Verabschiedung 2014 bekamen die scheidenden Mitglieder einen eleganten Kugelschreiber im Perlmutt-Design mit einer Aufschrift zur Erinnerung: „Mitglied im Seniorenrat 2009-2014".

Info
Der Seniorenrat ist in Düsseldorf eine etablierte Interessenvertretung, die sich in Ausschüssen, Stadtbezirkskonferenzen und vielen anderen Gremien beratend zu Wort meldet – und zwar spürbar. Als Ansprechpartner im Stadtbezirk haben die Mitglieder ein offenes Ohr für die Wünsche von älteren Menschen und geben diese an die Verantwortlichen weiter. Dem neuen Seniorenrat gehören neben den gewählten Vertretern noch Delegierte der Ratsfraktionen und Wohlfahrtsverbände an.

Bisher alleine Zuständig für den Stadtbezirk 10 (Garath-Hellerhof) ist der 62-jährige Journalist und Bezirksvertreter Peter Ries. Seine Sprechstunde hält er am 27. Mai im „zentrum plus“ (Freizeitstätte Garath) von 11-12 Uhr ab. Die erste öffentliche Sitzung des Seniorenrates findet am 31. Mai im Rathaus um 10:00 Uhr statt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Die Art:card in vier verschiedenen Ausführungen. Bild: Stadt Düsseldorf

Peter Ries ist neuer Seniorenrat für Garath-Hellerhof

Garath: 01.04.2019 (pri). Es ist acht Uhr. Im Amt für Statistik und Wahlen geht es bereits hoch her. Auf jedem der fünf Tischen stapeln sich die Briefumschläge, in denen sich die Wahlzettel von zehn Stadtbezirken befinden. Insgesamt sind 40 fleißige Wahlhelferinnen und Wahlhelfer damit beschäftigt, die Umschläge zu öffnen und die Wahlzettel auf mehreren Haufen zu sortieren.

Das amtliche Endergebnis der Briefwahl zum Seniorenrat stand gegen 18 Uhr fest. Für Garath Hellerhof kandidierten Petra Knauft, Claudia Meier und Peter Ries. Gewählt wurden als Direktkandidat Peter Ries (780 Stimmen =41,30 %), der mit Petra Knauft (590 Stimmen = 32,23 %) zusammenarbeiten wird. Claudia Meier schaffte mit 519 Stimmen =27,47 % leider nicht den Einzug in den Seniorenrat.

"Die Wahlbeteiligung der 145.619 wahlberechtigten Düsseldorfer/-innen liegt mit 38.665 Stimmen (=26,55 %) gering höher als bei der letzten Seniorenratswahl 2014", teilte Torsten Flader vom Amt für Statistik und Wahlen auf Anfrage des Stadtteilportals "garath-online" mit. "Erfreulich aber, dass der Stadtbezirk 10 in Bezug auf die Wahlbeteiligung an dritter Stelle und über dem stadtweiten Durchnitt liegt", so Bezirksstellenleiter Uwe Sand, der Petra Knauft und Peter Ries zum Wahlerfolg gratulierte.

Im Stadtbezirk Garath-Hellerhof entschlossen sich von 6.688 Wahlberechtigten 1.912 (=28,59 %) zu wählen. Im Jahr 2014 haben von den 142.238 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern stadtweit lediglich 30.713 =21,6 %) per Briefwahl abgestimmt.

Die insgesamt leichte Steigerung bei der Wahlbeteiligung hing wohl mit der portofreien Rücksendung der Wahlunterlagen und der Pressearbeit durch "garath-online" zusammen. Denn der Rat der Stadt Düsseldorf hatte einem Antrag des Seniorenrates entsprochen, die Portokosten von etwa 30.000 Euro aus der Stadtkasse zu übernehmen.

Das überaus geringe mediale Interesse wärend der Seniorenratswahl konnte - zumindest für den Stadtbezirk 10 - durch die Berichterstattungen des Stadtteilportals "garath-online" und der Verbraucherzeitung "Wochenpost" einigermaßen ausgeglichen werden.

Die erste Zusammenkunft der neugewählten Mitglieder des Seniorenrates wird am Dienstag, dem 09.04.2019 sein und die Konstituierende Sitzung am Freitag, dem 26.04.2019 zur 1. öffentlichen Sitzung des Seniorenrates sein. Die neuen Mitglieder werden dann in ihr Amt eingeführt und die bisherigen Mitglieder werden verabschiedet. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen.

"Ich freue mich sehr über das Vertrauen, was man mir mit meiner Wahl zum 1. Seniorenrat entgegenbrachte - zeigt es mir doch, dass mein bisheriger Einsatz für eine "Seniorenfreundlichere Stadt" - von den Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen und honorriert wurde", so Peter Ries, der stadtweit mit 41,30 % an dritter Stelle der Wählergunst steht. Seinen Dank an Torsten Flader vom Amt für Statistik und Wahlen und den über 40 Wahlhelferinnen und Wahlhelfern übermittelte der 62-jährige Journalist und Bezirksvertreter für den Stadtbezirk 10 bereits am Morgen der Auszählung persönlich, da er als "Wahlbeobachter" zugegen war. Ries bescheinigt eine korrekte und disziplinierte Auszählung. "Es gab keine Beanstandungen."

Die Arbeit im Seniorerat dürfte für Peter Ries kein Neuland sein, da er bereits seit 2009 durch die Ratsfraktion Ts/Freie Wähler in den Seniorenrat delegiert wurde - und wo er sich unter anderem als ehemaliger Redakteur der Seniorenzeitung "Netzwerkspiegel" für eine bessere Aussendarstellung der Arbeit des Seniorenrates einsetzte.

"Ich denke, dass Petra Knauft und ich ein gutes Team sein werden und freue mich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit. Claudia Meier spreche ich meinen Dank aus. Sie hat es zwar nicht geschafft, aber das sollte kein Beinbruch sein, denn auch sie verfolgte und hat die gleichen Absichten, wie alle anderen Kandidatinnen und Kandidaten - die Wahrung und Förderung der Lebenserfahrungen, Kompetenzen und Ressourcen älterer Menschen und zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Seniorinnen und Senioren. Claudia Meier hat deshalb auch nicht verloren", ist sich Ries sicher.

PS: Die Amtszeit des Seniorenrates beträgt 5 Jahre. Sobald - aus welchen Gründen auch immer - jemand aus dem Seniorenrat ausscheidet, rückt der Kandidat nach, der bei der Wahl des Seniorenrates die nächst höhere Stimmenzahl erhielt.


Folgende Kandidatinnen und Kandidatinnen wurden in den Seniorenrat gewählt.


Stadtbezirk 10
(Garath, Hellerhof)
1. gewähltes Mitglied: Peter Ries

2. Petra Knauft*
*Update vom 9. April: Wahl nicht angenommen. Laut Satzung wäre Claudia Meier Nachrückerin. Auch sie nahm die Wahl nicht an.


Vorstellung der Kandidaten – nur wenige kamen

Garath/Hellerhof 27.02.19 (p.ries). Im März wird ein neuer Seniorenrat gewählt. Alle Bürgerinnen und Bürger ab Vollendung des 60. Lebensjahres sind aufgerufen, ihre Vertreter für den Seniorenrat der Landeshauptstadt Düsseldorf zu wählen. Die Garather Petra Knauft, Claudia Meier und Peter Ries kandidieren für den Seniorenrat in der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Am 20. 26. und 27 Februar stellten sich die Kandidaten für die Seniorenratswahl 2019 im Kath. Gemeindezentrum Hellerhof und in der Freizeitstätte Garath vor. Unter der Moderation durch die Leiterin des „zentrum plus“ Garath Michaela Pfaff und dem Bezirksverwaltungsstellenleiter Uwe Sandt konnten die Kandidaten ihre Beweggründe für ihre Kandidatur darlegen. Doch offensichtlich  schien hier der Flurfunk nicht richtig zu funktionieren - auch die Zeitungen hielten sich bisher ziemlich zurück. Das jedenfalls könnte die Erklärung dafür sein, dass bei der ersten Vorstellung der Kandidaten ganze zwei Senioren kamen und sich am gestrigen Nachmittag in der Freizeitstätte Garath immerhin bereits drei Wahlberechtigte für die Seniorenratswahl im März interessierten, was für die Kandidaten jedoch kein Grund war, sich nicht trotzdem den wenigen Interessierten vorzustellen.

Die Kandidaten Petra Knauft (66), Claudia Meier (66) und Peter Ries (62) haben den gleichen Hauptgrund - sich für die Senioren ihres Stadtbezirks im Seniorat der Landeshauptstadt Düsseldorf einsetzen und die Situation der Senioren zu verbessern.

Die 66-jährige ehemalige Sozialversicherungsfachangestellte Petra Knauft möchte sich – wie ihre langjährige Freundin Claudia Meier - nicht nur auf der faulen Haut legen, sondern sich auch im Alter noch ehrenamtlich engagieren. Beide sehen Nachholbedarf zum Beispiel in den Bereichen Barrierefreiheit und altersgerechtes Wohnen. Die ehemalige Arzthelferin und medizinische Fachangestellte Claudia Meier, möchte zudem mehr Kontakt zu den Senioren halten und wünscht sich, dass die Senioren auch regelmäßig die Sprechstunden in Anspruch nehmen – nur so könne man den Wünschen der Senioren auch gerecht werden und die Probleme auch vernünftig angehen.

Ähnlich sieht auch der der 62-jährige Journalist und PR+ Media Manager i. R. Peter Ries. Er ist der Meinung, dass bei Themen wie Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Barrierefreiheit noch zu wenig geschehen ist und es höchste Zeit für die Akteurinnen und Akteure in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Sozialverbände ist, die Weichen so zu stellen, dass ein selbstbestimmtes und gemeinwesenorientiertes Leben und Wohnen gerade auch im hohen Alter möglich bleiben oder werden. Seine Rolle im Seniorenrat sehe er dabei unter anderem darin, neue Netzwerke zu knüpfen, den sozialen Nahraum zu beleben und die Fähigkeiten und Bereitschaft der Senioren zu nutzen, um sie in den Gestaltungsprozess mit einzubeziehen. Zwar gebe es in den Bereichen kulturelle und soziale Einrichtungen, bei Dienstleistungen, Patientenversorgung und Pflege vereinzelt gute Ansätze, jedoch stelle er bei näherer Betrachtung immer wieder fest, dass zum Beispiel infrastrukturelle und bautechnisch bedingte „Hindernisse“ einer zufriedenstellenden Alltagsgestaltung im Wege stehe. Weitere Einlassungen von Peter Ries finden Sie im Interview weiter unten.

Alle Kandidaten legen besonderen Wert auf eine gute Zusammenarbeit und insbesondere mit den Senioren- und Pflegeheimen, Netzwerken und Bürgervereine, sowie Polizei und Verwaltung. Nur so kann man - wie es Claudia Meier eingangs sagte - „die Probleme auch vernünftig angehen“ und eine gute Arbeit als Seniorenrat für unsere älteren und behinderten Mitmenschen gelingen.

Sie wünschen sich, dass sie mehr mediale Aufmerksamkeit erhielten – schließlich sei eine Seniorenratswahl nicht irgendetwas, sondern ein wichtiges demokratiefestigendes Ereignis. Das macht es nötig, dass die Wählerinnen und Wähler ihr demokratisches Recht der Wahl wahrnehmen und im März ihren/e Vertreter/in für den Seniorenrat wählen.

Porto zahlt Empfänger

Die Stadt Düsseldorf übernimmt das Rückporto des Wahlbriefes. Das macht das Wählen hoffentlich etwas attraktiver, denn man muss nur den Brief öffnenKandidat/in  ankreuzen - ab in den Briefkasten oder einfach im Verwaltungsbüro oder zum Beispiel im zentrum plus abgeben - FERTIG!

Gewählt wird ausschließlich per Briefwahl. Die Unterlagen werden ab März verschickt. Die wahlberechtigten Senioren ab Vollendung des 60. Lebensjahres haben dann bis Ende März Zeit ihre/n Kandidat/-in zu wählen.

Nehmen Sie Ihr Wahlrecht wahr und wählen Sie bitte! Es geht um Ihre zukünftige Interessenvertretung in allen Gremien der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Interview zur Kandidatur von Peter Ries für den Seniorenrat

Garath: 21.02.2019 (gO). Im März wird ein neuer Seniorenrat gewählt. Alle Bürgerinnen und Bürger ab Vollendung des 60. Lebensjahres sind aufgerufen, ihre Vertreter für den Seniorenrat der Landeshauptstadt Düsseldorf zu wählen. Auch der 62 jährige Garather Journalist und Peter Ries hat sich zu einer Kandidatur entschlossen. Ries ist seit zehn Jahren Mitglied im Sozialverband und seit etwa zwei Jahren 2. Stellvertretender Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Benrath-Garath, wo er auch Mitglieder in Angelegenheiten des Schwerbehindertenrechts berät. Wir sprachen mit ihm.

Herr Ries, Sie engagieren Sie sich im Sozialverband VdK und sind seit 2009 auch als Bezirksvertreter Ihres Stadtbezirks tätig. Was hat Sie bewogen, nun auch für den Seniorenrat zu kandidieren?

"Nun, das eine schließt das andere ja nicht aus. Beide „Institutionen“ kümmern sich um die Belange älterer und behinderter Menschen. Während der VdK-Sozialverband die Mitglieder aller Altersgruppen vertritt, kümmert sich der Seniorenrat der Landeshauptstadt ausschließlich um die Belange der etwa 150.000 Senioren in Düsseldorf. Ich bin seit etwa 2010 durch mein Mandat delegiertes und beratendes Mitglied im Seniorenrat. Um mich jedoch uneingeschränkt für die Senioren meines Stadtbezirks einsetzen zu können, sollte man schon als ordentliches Mitglied gewählt worden sein.“

Welche Themen sind für Sie wichtig und welche Rolle nehmen Sie im Falle Ihrer Wahl ein?

"Bei Themen wie Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Barrierefreiheit muss noch so einiges geschehen. Es ist eine besondere Herausforderung für die Akteurinnen und Akteure in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Sozialverbände, die Weichen so zu stellen, dass ein selbstbestimmtes und gemeinwesenorientiertes Leben und Wohnen gerade auch im hohen Alter möglich bleiben oder werden. Meine Rolle im Seniorenrat sehe ich u. a. darin, neue Netzwerke zu knüpfen, den sozialen Nahraum zu beleben und die Fähigkeiten und Bereitschaft unserer Senioren zu nutzen, um sie in den Gestaltungsprozess mit einzubeziehen - natürlich ist das nicht alles.“

Alle reden von Barrierefreiheit, was sagen Sie zu diesem Thema?

"Barrierefreiheit wird in der Gesellschaft zunehmend wichtiger, da mit dem Alter naturgemäß auch die körperliche Verfassung und die Mobilität abnehmen - viele Senioren sind dann auf Hilfsmittel zur Fortbewegung und Barrierefreiheit in den privaten- und öffentlichen Bereichen angewiesen. Um älteren und behinderten Menschen dauerhaft ein selbstbestimmtes und würdiges Leben zu ermöglichen, müssen Voraussetzungen zum Beispiel für altersgerechtes Wohnen und ein barrierearmes Wohnumfeld und Mobilität geschaffen werden. Senioren, behinderte Menschen und Organisationen wie z. B. Behinderten- und Seniorenrat müssen in den Planungsprozess bis hin zur Fertigstellung mit einbezogen werden. Es gibt noch zu viele Barrieren in allen Bereichen, die es gilt abzubauen. Ebenso müssen wir uns mit barrierefreien Anpassungen der vielen älteren Gebäuden befassen. Damit sich die Bürger wohlfühlen können, muss das Sicherheitsbedürfnis der Senioren im privaten Umfeld und ebenfalls im Bereich des ÖPNV sehr ernst genommen- und Schwachstellen benannt und ausgeschaltet werden.“   

Wo sehen Sie noch Nachholbedarf?

"Besonders in den Bereichen kulturelle und soziale Einrichtungen, bei Dienstleistungen, Patientenversorgung und Pflege gibt es zwar vereinzelt gute Ansätze, aber bei näherer Betrachtung stelle ich immer wieder fest, dass zum Beispiel Personalmangel, infrastrukturelle und bautechnisch bedingte „Hindernisse“ einer zufriedenstellenden Alltagsgestaltung vielen sprichwörtlich „im Wege stehen. Ältere- und behinderte Menschen sind Teil dieser Gesellschaft; sie möchten eigen- und mitverantwortlich leben. Das verbürgte Recht auf eine aktive und kreative Teilnahme, sowie die Pflege sozialer Beziehungen scheitert leider noch zu oft an unüberwindbare Barrieren.“
 
Sind Senioren mit Migrationshintergrund ein Thema für Sie?

„Ich beziehe alle Nationalitäten in die Seniorenpolitik mit ein. Viele der Senioren mit einem Migrationshintergrund sind ab 1950 nach Deutschland zuge¬wandert oder waren Nachkommen von Zugewanderten. Damals nannte man sie „Gastarbeiter“. Sehr viele von ihnen fristen ihr Leben in Einsamkeit - sie sind laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung sogar häufiger von Altersarmut betroffen als deutsche RentnerInnen. Viele von Ihnen müssen sogar noch nebenbei arbeiten, damit sie über die Runden kommen - das gilt auch für die SeniorInnen ohne Migrationshintergrund. Armut schränkt die grundrechtlich verbürgte Chance auf gesellschaftliche Teilhabe ein und ist oft Mitverursacher für körperliche und Psychische Erkrankungen. Als Seniorenrat sehe ich es als selbstverständlich an, diese SeniorInnen mit einzubeziehen - Ich mache da grundsätzlich keine Unterschiede. Übrigens, beim Thema „Armut“ handelt es sich laut Definition in der Regel nicht um existentielle Armut wie in den Entwicklungsländern, sondern um eine relative Armut, die sich im Verhältnis zum mittleren Einkommen der Gesamtbevölkerung eines Landes ausdrückt - was aber nicht bedeutet, dass man nun doch nicht „arm“ ist, wenn man sich nachweislich wegen Geldknappheit keine gesunde Ernährung, Bildung, Mobilität und soziale Teilhabe leisten kann. Die Altersarmut wird sich zudem in Zukunft noch verschärfen. Denn der demographische Wandel geht mit einer steigenden Zahl von Rentenempfängern und einer sinkenden Zahl von Personen im erwerbsfähigen Alter einher. Zudem werden immer weniger Kinder geboren, aber das ist ein anderes Thema“.

Ist die Rolle eines Vermittlers nicht zu klein, um Einfluss zu nehmen?

"Nein, denn die Arbeit der Seniorenräte in Deutschland gewinnt auch in der "großen" Politik immer mehr Beachtung, weil sie sich nicht nur in der Vermittler Rolle und als Sprachrohr zwischen der älteren Generation und Politik sehen, sondern auch in allen städtischen Ausschüssen, Gremien und sozialen Einrichtungen mitarbeiten, um die Bedingungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter stetig zu verbessern. Sie sind mit Garant dafür, dass man die Senioren achtet und ihre Daseinsberechtigung nicht in Frage stellt oder sie gar wegen ihres „Älterwerdens“ als eine Art Ballast hinter sich her zieht. Die heutigen Senioren haben fast ihr ganzes Leben ihren Beitrag zum Wohle unserer Gesellschaft geleistet, Beiträge gezahlt und ihre Kinder großgezogen. Viele Errungenschaften, die unser Land groß gemacht haben, verdanken wir unseren Senioren und ihren Vorfahren. Sie haben einen Anspruch auf Beachtung und Hilfeleistungen".

Da haben Sie sich aber einiges vorgenommen - oder?

"Nun ja, ich bin ja nicht alleine. Das wäre auch so nicht möglich. Denn es werden immer zwei gleichberechtigte Seniorenräte in einem Bezirk gewählt, die sich nach Möglichkeit ergänzen und ihre Aufgaben aufteilen. Persönlich lege ich aber auch besonderen Wert auf eine gute Zusammenarbeit und insbesondere mit den Senioren- und Pflegeheimen, Netzwerken und Bürgervereine, sowie Polizei und Verwaltung. Nur so kann eine gute Arbeit als Seniorenrat für unsere älteren und behinderten Mitmenschen gelingen – und ein bisschen kenne ich mich ja nach zehn Jahren Engagement im sozialen Bereich aus".

Wie sehen Sie Ihre Chancen bei der Seniorenratswahl?

„Ob ich nun gewählt werde - und wenn ja, mit wem ich zukünftig für die Belange unserer Senioren und mobilitätseingeschränkten Menschen zusammenarbeiten werde, bestimmen letztlich die Wählerinnen und Wähler im März. Dann sind alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer über 60 Jahre aufgerufen, ihre Mitglieder/-innen aus ihrem Stadtbezirk in den Seniorenrat zu wählen. Neben mir kandidieren ja auch noch mit Petra Knauft und Claudia Meier zwei weitere Personen. Ich würde mich freuen, wenn ich nicht nur die Seniorinnen und Senioren überzeugen konnte, die meine Kandidatur durch ihre Unterschrift unterstützten. Denn wer mich kennt, weiß, dass ich eine ehrliche Haut bin und mir nichts schwerer fällt, wie das Nichtstun“.

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie den Mitgliedern des neuen Seniorenrates wünschen?

„Mediale Beachtung der Arbeit des Seniorenrates, Antrags- und Abstimmungsrecht der einzelnen Seniorenratsmitglieder in den Bezirksvertretungen, Ausschüssen und Gremien und eine kostenlose Fahrkarte für den ÖPNV für die Dauer der Zugehörigkeit zum Seniorenrat“.

Herzlichen Dank Herr Ries und viel Erfolg bei Ihrer Wahl zum Seniorenrat.

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