Um 12 Uhr stieg der Festakt mit 150 geladenen Gästen. Darunter auch die SOS-Kinderdorf- Vorstandsvorsitzende Sabina Schutter, die eigens aus München angereist war. Zu den Gästen zählten all jene, „die uns unterstützt haben“, sagte Stauber. Dazu gehöre auch Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Jugendamtsleiter Stephan Glaremin sowie sein Vorgänger Johannes Horn, der über Jahre den Bau des Zentrums miterlebt und begleitete.
Weitere geladene Gäste von der Bezirksvertretung waren u.a. der Bezirks- Verwaltungsstellenleiter Uwe Sandt, Bezirksbürgermeister Klaus Erkelenz (CDU), Bezirksvertreter und Seniorenrat Peter Ries (FWG), Bezirksvertreterin Cordula Klahn (Grüne) und Jürgen Bormann (SPD)...
Eigentlich hatte sich SOS damals auf Grarath Süd-West konzentriert. Es gab schon konkrete Pläne für das Gelände der ehemaligen Hoffnungskirche – und damit verbunden das sich dort befundene Mehrgenerationenhaus Hell-Ga als unmittelbarer Nachbar. Es gab sogar schon eine Bauvoranfrage. Doch dann entschied sich der Eigentümer (Evangelische Kirchengemeinde Garath) plötzlich für die Caritas, die dort das neue Ersatz- Seniorenwohnheim errichtet hat.
Danals gab es viele Proteste von den Garather Bürgern und auch die Bezirksvertreter Peter Ries und Jürgen Bormann befassten sich damit - mit zahlreichen Anfragen und Anträgen in den verschiedenen Gremien der Stadt - eine Lösung zu finden. Nachdem der damalige Jugendamtsleiter Horn den Stadtdirektor Hintzsche bat, zu prüfen, ob man auf dem brachliegenden Grundstück an der Matthias-Erzberger-Straße bauen könnte, nahm alles seinen Lauf.
Was heute auf dem 4200 Quadratmeter großen Grundstück steht, kann sich sehen lassen: In drei freistehende Gebäude ist der Komplex aufgeteilt. Links ist das pädagogische Zentrum mit zahlreichen Besprechungszimmern sowie Büros für die Mitarbeiter. In der Mitte die Kita Schatzkiste. Im rechten Gebäudekomplex befindet sich das Mehrgenerationen-Haus. Dort befindet sich im Parterre das neue Café, das seinen Namen Café Hell-Ga beibehalten hat.
** Als Statteil-Wohnzimmer beschreibt Herbert Stauber den Gebäude-Komplex, der schon von weitem dank seiner Holzverkleidung sichtbar ist. „Das Angebot soll für Menschen jeden Alters und in jeder Lebenssituation sein“, sagt Stauber. Dazu gehört ein pädagogisches Zentrum mit Beratungs- und Informationsangeboten rund um die Themen Familie und Erziehung. Im Mittelpunkt soll die große Eiche stehen. Diese ist ein Prunkstück, ein imposanter Baum, der nicht gefällt wurde und Herz des neuen Stadtteilzentrums in Garath Süd-Ost ist, um das eine Sitzgelegenheit gebaut wurde. So ist um den modernen Bau eine dörfliche Atmosphäre entstanden. „Uns ist wichtig, dass jeder, der zu uns kommt, sich willkommen fühlt und auf ein offenes Ohr trifft“, sagt Stauber. Außerdem möchte er das Zentrum als einen Platz für alle Garather sehen. Das ist gelungen. Nicht nur rund um die Eiche, um die herumgebaut wurde.
Das Warten hat sich gelohnt. Jahrelang geplant, dauerte die schriftliche Genehmigung des Bauantrags eine gefühlte Ewigkeit. Schon im Sommer 2020 sollte der Bau eigentlich bezugsfertig sein, dann kam auch noch die Corona-Pandemie dazwischen. Umso mehr freuten sich Stauber und seine Mitarbeiter am vergangenen Freitag auf das große Fest. Denn am Nachmittag startete das große Familienfest, zu dem alle eingeladen waren.
** Auszug aus Pressemitteilung R.P. Online /Garath
Chronik des SOS-Zentrums
2013 kam HellGa Schritt für Schritt zu SOS.
2014 wurde die Kita 123 übergangsweise an der Koblenzer Straße errichtet, der Übergang dauerte sieben Jahre.
2015 Erwerb des Grundstücks an der Matthias-Erzberger-Straße, Mitte 2015 wurde die Bauvoranfrage gestellt.
2019 erteilte die Stadt die Baugenehmigung. Am 4. April 2019 war die Grundsteinlegung.
2021 Umzug der Kita im August, Ende 2021 ist die Fertigstellung und der Umzug.