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VdK Kreisverbandstag in Bilk

Peter Ries • Mai 13, 2023

Bürgermeister Josef Hinkel lobt Arbeit des VdK-Sozialverband - "Ohne ehrenamtliches Engagement können wir einpacken"

Am vergangenen Mittwoch (10. Mai) trafen sich die Delegierten des VdK Düsseldorf zum Kreisverbandstag in Düsseldorf Bilk.


Auch der Erste Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf Josef Hinkel fand die Zeit der Einladung des Vorsitzenden Peter Jeromin nachzukommen. Nach einer kurzen Begrüßung der Delegierten führte Jeromin aus, dass man mit der Zusammenarbeit der Stadtverwaltung eigentlich sehr zufrieden sein könne, dies beweise nicht zuletzt auch die Tatsache, dass der VdK-Kreisverband Düsseldorf 2022 den früheren Leiter des Amtes für Soziales, Behinderung und Integration Roland Buschhausen bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand mit der Ehrenplakette und Urkunde ausgezeichnet hat, der sich stets als Partner des Sozialverbandes verstand.


Nicht alle können Online-Banking


Peter Jeromin: "Düsseldorf ist trotz fehlender Schuldenfreiheit eine reiche Stadt. in der es aber auch arme Menschen gibt und auch das Thema Wohnen/Mieten - insbesondere für junge Familien bereitet große Probleme. Die meisten Menschen suchen eine bezahlbare Wohnung, weil sie eben nicht alle Anwälte oder Ärzte sind, die Preise wie auf der Königsallee zahlen können. Als Sozialverband erleben wir täglich, wie viele Probleme es im 21. Jahrhundert immer noch in den sozialen Bereichen (Rente, Behinderung Barrierefreiheit usw. gibt. Gerade befassen wir uns mit dem Thema Sparkasse. Hier hat man offensichtlich vollkommen vergessen, die ältere Generation mitzunehmen. Schließungen, Online-Banking und fehlende Barrierefreiheit bei den Sparkassen-Bussen - bis hin zum kompletten Abbau der Kundennähe - wofür die Sparkasse einst stand - verärgert genau jene, die dieses Land mit groß gemacht haben - die alten und kranken Menschen".


Der Vorsitzende verwies in diesem Zusammenhang auf einen Brief an die Sparkassenverwaltung, der diese Probleme aufgreift und verdeutlichen soll, dass nicht alle älteren Menschen Online-Banking machen können und es an Barrierefreiheit und Service in den Bussen fehle. „Wer wundert sich noch, dass man an den ohnehin zu weinigen "Service-Tagen" der Sparkasse überall Menschenschlangen vor den Eingängen der Sparkassen sieht“, so Jeromin weiter. Der VdK wartet nun mit Spannung auf die Beantwortung des Briefes. „Insgesamt ist die Stadt im Bereich der Schulen und Investitionen in der Bildung zu loben und das ist richtig so, da es eine Investition in die Zukunft ist. Aber was ist mit dem Opernhaus. Brauchen wir tatsächlich ein Opernhaus mit einem Investitionsvolumen von 700 Mio. Euro, was am Ende vermutlich eine Milliarde Euro kosten -und finanziert werden muss. Da nütze auch kein Schattenhaushalt, denn Schulden sind Schulden – irgendwann müssen sie zurückbezahlt werden“, sagte Jeromin und übergab das Wort an Bürgermeister Hinkel, der sich für die Einladung bedankte und klare Worte für die Arbeit des VdK-Sozialverbandes fand:


Düsseldorf ist eine liebenswerte Stadt


Bürgermeister Josef Hinkel bewundere die tolle Arbeit der überwiegend ehrenamtlich tätigen Menschen. „Die Vielzahl der Hilfen und Beratungen für die Menschen mit Behinderungen, die Rentnerinnen und Rentner, Pflegebedürftigen, Wehrdienst und Unfallopfer zeige, dass der VdK nicht mehr wegzudenken ist und nötigt mir absoluten Respekt und Achtung ab“. Der ehemalige Bäckermeister, der sein Zepter an seine Tochter weitergegeben hat, freut sich, dass er nun als Bürgermeister den Rücken frei hat. Für ihn ist Düsseldorf eine liebenswerte und offen Stadt mit großen Messen, Künstlern, Denkern Industrie, Mode und Sport. „Bei uns ist die Welt nicht nur zu Gast, sondern oft auch Investor. Auf der Königsallee und Breite Straße wird zurzeit über 2 Milliarden investiert. Wenn die Europameisterschaft nächstes Jahr nach Düsseldorf kommt, kostet die uns zwar 20 Mio., dafür bringt sie über den Daumen gepeilt aber 200-300 Mio. Euro an Gewerbesteuer und einen angenommenen Pro-Kopf-Ausgabe der Besucher von 100 Euro“ so der Bürgermeister. „Klar kostet es viel Geld aber es bringt auch durch Besucher aus aller Welt viel Geld wieder in die Stadtkasse. Das Opernhaus ist ja auch nicht für kurze Zeit gebaut, sondern für Generationen. Selbst wenn es 750 Mio. Koste, ist das Geld nach meiner festen Ansicht sehr gut angelegt.


Natürlich gibt es – wie in jeder anderen Stadt auch weniger Gute Ecken, wie z.B. der Worringer Platz und es gibt auch Drogenabhängige. Darum kümmere sich die Stadt auch durch Finanzierungen und Aufstockungen z.B. des OSD“, sagte Hinkel. Peter Jeromin verdeutlichte dem Bürgermeister, dass man sich für einen behördlichen Termin online anmelden müsse – „wenn man überhaupt einen bekommt und man sich mit dem Internet auskennt“. Dies sei bei sehr vielen Senioren nicht der Fall. „Wie sollen diese Bürger einen neuen Personalausweis oder eine Verlängerung und dergleichen kommen, wenn sie kein Internet haben? Früher konnte man einfach in ein Bürgerbüro gehen – das geht heute nicht mehr“, weiß Jeromin.


VdK in städtischen Ausschüssen


Auch Peter Ries vom OV Benrath-Garath richtete sich mit einem Vorschlag an den Bürgermeister. Er sei Mitglied des Seniorenrates und zuständig für den Stadtbezirk 10. Er ärgere sich seit über 10 Jahren, dass der Seniorenrat immer vor vollendeten Tatsachen gestellt werde und wichtige Seniorenthemen nicht im Vorfeld von Planungen mit einbezogen werde. Das müsse sich ändern, wenn man den Seniorenrat wirklich ernstnehmen will. Rieswürde sich zudem freuen, wenn die Ausschüsse der Stadt auch Vertreter des VdK's als beratende Mitglieder akzeptiere. "In den Ausschüssen sind Caritas, Diakonie usw. als beratende Mitglieder ihres Verbandes vertreten, jedoch noch nicht der VdK. "Damit sich das ändert, müssten die jeweiligen Satzungen der einzelnen Ausschüsse angepasst werden. Einzig im Behindertenrat ist der VdK vertreten. Die anderen Ausschüsse haben es einfach versäumt, auch den VdK in die Satzung zu nehmen. Es wäre gut, wenn der erste Bürgermeister diese Themen anginge", so Ries. Hinkel versprach, dass er sich bemühen werde. Ries solle ihm diesbezüglich eine E-Mail schicken.


Die Welle machen


„Mir ist durchaus bewusst, dass wir in Düsseldorf noch so einiges an Verbesserungen in den Bereichen Barrierefreiheit und Bürgerservice brauchen und auch so einiges bereits in den Ausschüssen beantragt wird und wurde. Es ist gut, dass es den VdK-Sozialverband gibt, denn der kann und soll ruhig die Welle machen und ihre Forderungen diesbezüglich in die Gremien bringen“, so Hinkel, der mit den Worten: „Die Fassetten von Düsseldorf sind nicht Schicki Micky– aber auch“ und nicht nur Worringer Platz – aber auch schloss und sich verabschiedete.



Vorstand einstimmig entlastet


Nach Bericht des Kreisverbandsvorstandes und Bericht des Kreisgeschäftsführers Marc Thiele, sowie des Kassenberichtes wurde durch die Kassenprüfer die Entlastung des Vorstandes beantragt und einstimmig erteilt. Anschließend wählten die 47 Delegierten einstimmig Sabine Steinbrink vom OV Bilk zur stellvertretenden Kreiskassiererin und die Delegierten zum Landesverbandstages 2024 in Neuss.


Im Anschluss Informierten Melanie Randel und Georg Hillmeister über die Tätigkeiten im Rechtsbereich der Geschäftsstelle:

Der VdK Kreisverband Düsseldorf hat im Jahr 2022 für seine Mitglieder 1.523 Beratungstermine geleistet welche zu insgesamt 442 Verfahrensübernahmen von Widerspruchs- oder Klageverfahren führten. Diese Beratungen wurden gemeinsam von den ehrenamtlich tätigen Beratern und dem hauptamtlichen Team durchgeführt. Hillmeister dankte allen Beteiligten für die zahlreichen Beratungsgespräche die durch die Ortsverbände, Pflegescouts und die Vorstandsmitglieder der Ortsverbände und des Kreisverbandes geführt wurden. Im Berichtsjahr 2022 wurden darüber hinaus 410 Widerspruchs-/ Anhörungsverfahren weitergeführt und diese verfahrenstechnisch zum Abschluss gebracht. Davon entfiel wie in den Vorjahren der größte Teil mit 52,9


Ausflüge 


Der Verantwortliche für Ausflüge und Busreisen
Manfred Daub, informierte unter anderem über die anstehenden Ausflüge und Veranstaltungen des VdK Kreisverband und bat um rechtzeitige Meldung der Mitglieder und Gäste, die an den Ausflügen teilnehmen wollen.


Pflegescouts/Kommunales und Soziales


Der VdK-Kreisverband sowie die Ortsverbände werden finanziell getragen von den langjährigen treuen Mitgliedern, von denen viele zwar keine Rechtsberatung mehr in Anspruch nehmen, Wir allerdings oft bemerken, dass Insbesondere diese Gruppe Unterstützungsbedarf in der Pflegeberatung haben. Unter der Federführung und durch die Initiative des stellvertretenden Vorsitzenden Norbert Zielonka, hat der Kreisverband das "Projekt Pflegescouts" ins Leben gerufen. Der VdK kommt mit dieser Idee einem dringenden Bedürfnis nach, denn die über 9000 Mitglieder haben den Anspruch, dass der VdK in dieser besonderen Lebenssituation eine Begleitung, zumindest bei dem Besuch des medizinischen Dienstes organisieren.


Zielonka: " Ich möchte mich bei allen Pflegescouts und Mitwirkenden herzlich bedanken, dass sie sich für diese Menschen einsetzen. Es gibt noch viel zutun und ich würde mich sehr freuen, wenn sich noch mehr für das Ehrenamt Pflegescouts bei uns melden würden“.

„Insgesamt läuft der Einsatz zwar gut an, aber es fehlt noch die Abdeckung für die Bezirke Gerresheim/Grafenberg, Flingern, Bilk und der gesamte Düsseldorfer Norden. Daher ist es für mich und unsere Mitglieder wichtig, weitere Interessenten zu werben. Auch meine Vertretung ist noch nicht geregelt“, so Zielonka, der den Sozialverband VdK Düsseldorf mit dem Garather Peter Ries als sein Stellvertreter auch im Behindertenrat vertritt. Ferner wirkt Zielonka am runden Tisch Verkehr, runden Tisch Bauen und in den Bezirksvertretungen 1 (Stadtmitte) und 6 (Unterrath, Lichtenbroich, Mörsenbroich Rath) mit.


Zum Abschluss wieß Norbert Zielonka auf des Verbandstag am 25. Mai 2024 im Bürgerhaus Bilk hin.


Es gilt das gesprochene Wort - Bild: P.Ries

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