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Erste Sitzung des Kinderparlaments Garath

it/wochenpost/pri • März 14, 2019

Demokratie kennt keine Altersgrenze

Am 12. März traf sich das Garather Kinderparlament zur konstituierenden Sitzung. Dabei wurde schnell klar, dass es den Kids nicht darum ging, von den Erwachsenen bespaßt zu werden. Anträge aus dem Gremium, die sich mit einem Garather Thema befassen, sollen in der Bezirksvertretung 10 behandelt werden, alle anderen werden über den Jugendrat in die Stadtpolitik eingebracht.

Ein reger Austausch herrschte bei der ersten Sitzung des Kinderparlaments in Garath am 12. März. [Foto: Italiani]

Aufgeregte Stille herrscht zu Beginn der Sitzung in der Garather Freizeitstätte. Simone Hammes von der »Garather Schultüte« hat die Moderation übernommen und macht die sieben- bis elfjährigen Vertreter der sieben Grundschulen aus Garath gleich mal mit einem demokratischen Instrument bekannt: der Abstimmung.

Abgestimmt wird über die Tagesordnung, den Vorsitz, den Vorleser, den Protokollanten, den Regelbeobachter, den Materialchef und den Zeitbeobachter.

Dabei haben die Kids, die sich zur Wahl stellen, im Vorfeld Gedanken über ihr »Programm« gemacht. Der zehnjährige Joshua will für Verkehrssicherheit und Kinderrechte eintreten. Die neunjährige Shahd plädiert für mehr Sauberkeit auf Spielplätzen. Gewonnen hat am Ende Leni, die ihre Worte mit Bedacht wählt und die Sitzung in der Folge offiziell leiten darf, wenn auch der rote Faden weiterhin von Simone Hammes vorgegeben wird. Joshua wurde - zur Freude seiner zahlreichen Anhänger - Stellvertreter. Wahlkampf können die Kleinen also jetzt schon.

Positiver kindlicher Eifer

Dass sich freiwillig drei Parlamentsmitglieder zur Wahl für den Job des Protokollanten stellen, ist ebenfalls ein Zeichen für die Aufbruchsstimmung und den unbeschwerten kindlichen Eifer, der hier herrscht und von dem sich so mancher Erwachsener eine Scheibe abschneiden könnte.

Gleiches gilt auch für die Behandlung der Themen. Dass zwischen Bürokratie und »Machen« eine gefährliche Schieflage herrscht, haben alle Kinder hier begriffen. Zum Müllproblem in Garath hat fast jeder eine klare Meinung. »Kann man nicht einfach mal ganz Garath saubermachen?«, möchte Shahd wissen. Samantha schlägt einen Saubermachtag an Schulen vor. Am Ende wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich um die Organisation und Durchführung dieses Tages an Garather Schulen kümmern wird.

Von Protesten bis Spendenaktionen

Es folgen Vorschläge, die von Protesten bis zu Spendenaktionen reichen. Ganz schnell ist mal bei der Umweltverschmutzung durch Fabriken und dem Konflikt zwischen dem Nutzen und Schaden von Emissionen produzierenden Industrie. Hierzu können natürlich auch Simone Hammes sowie die sie unterstützenden Uwe Sandt (Bezirksstellenleiter) und Uwe Sievers (Bezirksbürgermeister) keine befriedigenden Antworten geben, doch die Tatsache, dass die Kinder den Konflikt zwischen Technik, die uns hilft und den Folgen der Produktion, die uns schaden, klar definieren können, zeigt sehr klar auf, dass die Kids sich tatsächlich sehr eindringlich mit aktuellen Problemen und Zusammenhängen befassen. Auch die Gefahr, die von schlecht beleuchteten Wegen ausgeht, ist Thema der Debatten. »In einer dunklen Ecke an unserer Schule sieht man die Fahrradfahrer nicht«, weiß Joshua. Ergebnis: Die Beleuchtungssituation in Garath muss auf den Prüfstand. Stephanie möchte wissen, warum die Klettergerüste auf ihrem Spielplatz abgerissen wurden. Um diese Frage zu beantworten, lädt man für die nächste Sitzung jemanden vom Garten- Friedhofs- und Forstamt ein. »Wenn man drei Jahre lang auf einer Spielplatz-Baustelle nicht arbeitet, sollte es ein Gesetz geben, dass dafür sorgt, dass man den alten Spielplatz wieder aufbauen muss«, sagt Shahd. Mit diesem Gedanken ist sie nicht alleine.

Diese und weitere wichtige Punkte werden im Juni besprochen, wenn das Kinderparlament sich wieder trifft. Doch schon jetzt steht fest: Die Garather Kids werden Schwung in das politische Alltagsgeschäft bringen.

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