Immer weniger Kunden an den Marktständen: Marktbeschicker sind unzufrieden. „Wenn die Kundschaft wegbleibt, gibt es bald keine Nahversorgung mehr in Garath“ .
Garath: Händler und die Beschicker kamen nach Garath, weil sie sich einen entsprechenden Umsatz versprachen, wenn sie die Nahversorgung rund um die kleinen Einkaufszentren sichern. Anfangs lief es im Zentrum Garath Süd-West auch sehr gut und die Bewohner in der Umgebung freuten sich auf das Angebot mit Obst, Gemüse, Käse und der Gleichen mehr. Doch leider bleiben immer mehr weg.
Das ist eine traurige Entwicklung: „Wir haben lange
gekämpft, um nach der Schließung von EDEKA wenigstens einige Marktbeschicker in
Zentrum Nord-West zu holen und auch den alten und mobilitätseingeschränkten
Menschen weite Wege zu ersparen“, ärgert sich Bezirkspolitiker Peter Ries
, der
sich mit Fred Puck
von der BIG seit 2016 um die Verbesserung der Nahversorgung
bemüht. Puck läuft heute noch überall auf, um auch einen Bäcker für donnerstags
ins Zentrum zu holen – bisher jedoch noch ohne Erfolg.
In großer
Mitleidenschaft ist auch Monika Bouwman
vom Zeitungsgeschäft gezogen. Bei ihr
bricht der Umsatz kontinuierlich ein, weil die Erreichbarkeit durch die
Baustelle des neuen Altenheims erschwert wurde, aber wer Zeitungen, Brötchen
und Tabakwaren benötigt, oder Lotto spielen will, findet immer noch mindestens
zwei Wege zu ihrem Geschäft. „Wenn die Marktbeschicker dann noch wegbleiben,
kann ich mein Geschäft wohl auch schließen. Dann gibt es im gesamten Süd-Westen
kein einziges Angebot mehr“, so die Geschäftsfrau, die dennoch darauf hofft,
dass sich die Lage verbessert und mehr Kunden den Weg zu ihr finden. Das wünschen sich auch die Marktbeschicker, denn "wenn sich das nicht bals bessert, müssen wir uns einen anderen Standort suchen", hieß es.
Zu warten, dass sich die Situation evtl. durch die Maßnahmen des "Stadterneuerungsprojektes Garath 2.0". verbessert, bringt Bouwman überhaupt nichts. „Denn meine Kosten für Strom und Waren heben sich nicht einfach auf.
Nach der Schließung des ehemaligen Edeka-Geschäftes 2015,
bemühten sich die BIG mit Unterstützung durch Bezirkspolitiker Peter Ries und
der Bezirksvertretung um die Etablierung eines Wochenmarktes in Süd-West – was
Fred Puck auch schließlich gelang. Einzig der Bäcker hatte eine zu weite Anfahrt und blieb irgendwann einfach weg.
Seit dem wird händeringen ein neuer Bäcker gesucht.
Ob sich über die Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) eine Lösung finden läßt, steht noch nicht fest - man geht aber davon aus, dass es wohl eher nichts wird. Puck hatte auf der Eröffnungsfeier des neuen Familientreffs auf der Hermann-vom Endt-Straße nachgefragt, da sie ihre Backwaren wohl selbst herstellen. Wenn allso ein Bäcker interesse hat, kann er sich gerne bei Fred Puck melden.
Aber eines ist in jedem Fall sicher: Wenn die Kundschaft wegbleibt und die Kassen leer, wird es in naher Zukunft keine Angebote im Burgzentrum Garath Süd-West mehr geben. Der Markt in Nord-Ost hat bereits wegen Kundenmangel aufgegeben.
Dazu Peter Ries: „Die Freude, dass sich ein Markt in Süd-West etablierte – war dereinst sehr groß. Auch, dass Fred Puck mit Monika Bouwman eine Nachfolgerin für das Lotto – Zeitung und Tabakgeschäft gefunden hatte, freute allen sehr. Markt und Geschäft können jedoch nur durch Kundschaft überleben.
Also: Nix wie hin, wenn wir demnächst nicht vor
verschlossenen Türen stehen wollen. Noch gibt es einen Markt und noch gibt es
ein Imbiss, Nagelstudio, Antikes, Apotheke und Ärzte und noch kann man
Fahrkarten, Postkarten, Tabak, Zeitungen kaufen und im Lotto spielen – noch“!
Garath: 04.10.2018 (pri). Deutschlands größter Tankstellenbetreiber Aral baut seine
Partnerschaft mit dem Lebensmittel-Riesen Rewe weiter aus. Bis 2021 sollen 1000
Aral Tankstellen in „Rewe to Go“-Shops umgerüstet werden.
Diese sogenannten Minimärkte
sollenheiße und kalte Gerichtezu etwas höheren Preisen, als in den normalen Läden
üblich, angeboten werden.
Es ist schon befremdlich, wenn – wie gerade zu
erfahren war – ab nächsten Montag der Lebensmittel-Riese REWE nun auch in die
Aral Tankstelle auf der Frankfurter Straße einzieht, um auf einer relativ beengten
Fläche Lebensmittel an die Autofahrer zu verkaufen, während die Einkaufszentren
in den Quartieren langsam sterben, alte- und mobilitätseingeschränkte Menschen gänzlich
unterversorgt bleiben. Die Angst geht um, dass sich die Menschen bald nur noch
auf der „großen Wiese“, am Stadtrand oder an den Tankstellen mit Mitteln des täglichen Bedarfs versorgen können –
wenn sie es denn überhaupt könnten. Viele wünschen sich wieder eine EDEKA- oder REWE-Niederlassung in Süd-West.
Das Konzept von "Rewe to Go"
In der einheitlichen „Food Zone“ bieten die REWE To Go-Shops heiße und kalte Gerichte - wie z. B. Hähnchen, Frikadellen oder Schnitzel an. Aus dem bisherigen Shop-Konzept von Aral rund um das PetitBistro bleiben die kalten und warmen Crossinos erhalten. Weiterhin sind auch Schokoriegel, andere Süßwaren sowie Getränke als Unterwegsversorgung Teil von rund 1.200 Artikel zu haben. Weiterhin bietet Rewe to Go unter anderem Sandwiches, Wraps, Sushi, geschnittenes Obst, Salate, Suppen, Gemüse und Desserts und Backwaren zur Selbstbedienung.
Mit über 2.400 Tankstellen ist Aral die Nr. 1 in Deutschland. Seit 2002 ist Aral die Tankstellenmarke der BP in Deutschland. Mit einem Umsatz von 17,7 Mrd. Euro (2015), rund 119.000
Mitarbeitern und weit über 3.000 REWE Märkten gehört die REWE Markt GmbH
zu den führenden Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel.