Am
30. August sind die Garather
Bürgerinnen und Bürger zu einem Planungsworkshop
eingeladen. Der Schwerpunkt dieses dritten Workshops
liegt beim Thema Wohnen und möglichen Wohnbaupotentialen
für Garath mit dem Fokus Garath Süd-Ost, Am Kapeller
Feld 60.
Man befürchtet jedoch, dass sich das Klima bei den zu erwartenden zukünftigen Bebauungsstrukturen und der wärmer werdenden Sommern negativ auf die Gesundheit der Bevölkerung niederschlage und das Konfliktpotential in den Quartieren durch die dann erhöhte Nutzungsdichte verschlechtern kann.
Es ist allgemein bekannt, dass die Intensität des Wärmeinsel-Effekts mit steigender Einwohnerzahl zunimmt. Ob dies nun Berücksichtung findet, bleibt jedenfalls noch abzuwarten. Allgemein hofft man, dass sich die Stadt an die gültige neue Klimaschutzklausel ( Klimaverträgliche Nachverdichtung ) hält. nicht zuletzt müssen bauliche Verdichtungen bestehender Quartiersstrukturen auch auf ihre Sozialverträglichkeit geprüft werden, da gerade Nachverdichtungen oft mit den Verlusten von Aufenthaltsqualitäten in den Wohnumfeldern wie Freiräumen, Treffmöglichkeiten und Erholungsräumen verbunden ist - das gilt nicht nur für Garath.
Insgesamt kann man Nachverdichtung
als Chance für Wohnraumschaffung sehen, jedoch darf das
Instrument nur sehr behutsam und mit Augenmaß angehen, damit es nicht zulasten einer vernünftigen
Quartiersentwicklung geht.
Denn wo der Wohnraum zu teuer ist, kann sich sehr schnell eine Verdrängung der bestehenden
Bevölkerungsstruktur - Gentrifizierung
“ entwickeln. Ohne Berücksichtung des Klimawandels sind Nachverdichtungen jedoch nicht zielführend. Darum müssen alle Möglichkeiten herangezogen werden, das Städte-, Quartiersklima zu optimieren:
Dach-, Fassaden- und Innenhofbegrünung müssen - wie es im " Klimaanpssungskonzept
" für die Landeshauptstadt Düsseldorf (KAKDUS)beschrieben wird - ausgeweitet werden und der Anteil von begrünten Dächern, Fassaden und Innenhöfen bei
Neubauten in klimasensitiven Quartieren vorangetrieben werden.
Unter dem
Namen „Frei:Raum für Garath“, der eher impliziert,
es handele sich um die Suche nach Frei(zeit)flächen, sind
die Garather Bürger nun dazu eingeladen, zum Beispiel
Vorschläge zu machen, wo man evtl. zusätzlichen Wohnraum schaffen
könnte und welche "Freiräume" sie sich wünschen.
Das
ist gut so. Denn damit wird Transparenz geschaffen und
den Bürgern nicht nur Mitsprache
bei allen Vorhaben, sondern - wenn´s hoch kommt - auch Gestalltungs- und
Entscheidungfreiheit. Wenn dem nun so ist, kann man auf das Ergebnis mal sehr gespannt sein.
Dabei darf ein verbessertes und ausreichendes Warenangebot und Nahversorgungsrelevante Grundversorgung für unsere älteren und mobilitätseingeschränkten Bürgerinnen und Bürger nicht aus den Augen verlohren gehen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass man insbesondere für "Neubürger" auch ausreichend freie Kapazitäten und entsprechend mehr Lehrpersonal in Schulen und KITAS schafft - bevor sie sich in Garath ansiedeln und bevor neuer Wohnraum entsteht.