Bereits 2017 haben Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse der GGS (Gemeinschaftsgrundschule Adam-Stegerwald-Straße) aus einem „grünen Platz“ mit einer Monokultur aus Gräsern und einzelnen Sträuchern einen Schulgarten angelegt.
„Uns war es wichtig, dass die Kinder lernen, wie man Nutzpflanzen anbaut und Verantwortung für unsere Umwelt übernimmt. Im Rahmen der „Schulgarten AG“ erlernen sie den verantwortungsvollen Umgang mit der natürlichen und gestalteten Lebenswelt und ihren Ressourcen, so wie es der Lehrplan für das Fach Sachunterricht fordert“, so Dagmar Poliwoda Fachlehrerin und Leiterin der Schulgarten AG.
Planen, gemeinsame Erkundungen durchzuführen und die Lebenswelten zu erforschen, stehen für die Kinder dabei genau so im Mittelpunkt, wie die Planung von pflegerischen Garten- Aufgaben.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auch auf die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund gelegt. „Zu unserer Freude war das bepflanzen der Beete, die Aussaat der Gemüsepflanzen usw., immer wieder ein Anlass, um das Vertrauen der Kinder aufzubauen und sie sprachlich herauszufordern. Durch die Hilfe des Vaters eines Schülers aus Syrien, entstand unser großes Gewächshaus. Er war Schreiner in Syrien. So entstanden immer wieder neue Zusammenkünfte und Hilfestellungen“, so Poliwoda
Mit der Zeit entstand so ein Schulgarten mit Obstbäumen, einem Gewächshaus für Tomaten und Gurken, ein Hoch Beet mit Gemüse wie Kohlrabi, Bohnen, Zucchini, Auberginen, Paprika und Kürbis und ein großes Kräuterbeet mit mediterranen uns einheimischen Kräutern.
In der Mitte des Schulgartens wurde eine größere Fläche mit einer Wildblumenwiese angelegt. „Hierbei haben wir besonders auf bienen- und schmetterlingsfreundliche Wildblumen geachtet und auch auf deren Mehrjährigkeit. Zu unserer Freude wird diese Fläche nun von vielen Insekten, Hummeln, Bienen und Schmetterlingen angeflogen und die Kinder können beobachten, wie Bienen den Nektar aus den Blüten entnehmen. Die Flächen rund um unsere Wildblumenwiese wurden mit Wildsträuchern und einheimischen Stauden bepflanzt. Damit möchten wir Vögeln die Gelegenheit geben, einen Nistplatz bei uns zu finden. Mit der Bewässerung, dem Umgang mit Insekten, der Abfalltrennung mit unserem Komposthaufen und den anfallenden saisonalen Arbeiten lernen die Kinder mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Kinder werden aufmerksam gemacht für das Miteinander innerhalb der Natur. Der Regenwurm, die Biene und sogar unser Maulwurf sind Gesprächsthemen, die im Unterricht wiederum aufgegriffen werden.
Der Bezug und Austausch zu anderen Fächern und AGen ist uns ein besonderes Anliegen. Die Tablet-AG wurde von Beginn an mit einbezogen. Durch gelenktes Recherchieren und Lern-Stationen zu einzelnen Themen, wie der Bodenbeschaffenheit, „ Rückgang der Insektenzahlen“, „Die Biene - warum sie so wichtig für uns ist“ und das Thema Kompostierung haben die Schülerinnen und Schüler der Tablet-AG wertvolle Informationen gesammelt“, freut sich Poliwoda.
Zudem gebe es auch eine Vernetzung mit der „Koch-AG“, die die Erträge wie Tomaten, Gurken, Salat, Zucchini und Auberginen sowie die Früchte aus dem Nutzgarten köstlich zubereiten. Johannisbeere, Himbeere, Brombeere und Apfel werden zum Thema gesunde Ernährung: „Wir kochen BIO“ ebenfalls dort verarbeitet.
Alles in allem ist unser Schulgarten zu einem wichtigen Bestandteil unseres Schulalltags geworden und unsere Schülerinnen und Schüler freuen sich jetzt schon auf die nächste Gartensaison mit alten und neuen Aufgaben“, ist sich Poliwoda sicher.