Historie
Hans-Albert Walters "Countdown für Garath" wurde 1980 als Kunstobjekt an der Fritz-Erler-Straße vor der Freizeitstätte errichtet. Der "Countdown" bildet heute einen weithin sichtbaren Akzent auf dem Platz vor dem Eingang in die Freizeitstätte Garath. Auf ein rund neun Meter hohes Vierkantrohr sind zweimal zehn quadratische Edelstahlplatten aufgereiht, auf denen die Zahlenfolge 9 bis 0 aufgebracht wurde. Aufsteigend verblassen die Ziffern und scheinen so an der Spitze im Himmel zu verschwinden. Das zur Werkreihe der „Countdowns“ zu zählende Objekt beschrieb Walter selbst: „Die Zahlenreihe begleitet uns durch das ganze Leben, und die Null ist nicht das Ende, sondern eröffnet die Zukunft“.
Der Künstler Hans-Albert Walter wurde am 3.
Juli 1925 in Kolberg/Pommern geboren. Ein 1942 an der Kunstgewerbeschule in
Stettin begonnenes Studium setzte er an der Akademie für angewandte Kunst in
München bei Anton Marxmüller fort. 1946 wechselte er an die dortige Akademie
der bildenden Künste. Abschließende Semester absolvierte er schließlich an der
Staatlichen Kunstschule in Bremen.
1954 kamer nach Düsseldorf, wo
er zunächst im Nachbaratelier von Norbert Kricke als Industriegrafiker
arbeitete, seit 1962 arbeiteteWalter ausschließlich als freier Künstler. Er
lernte Günter Uecker und Gotthard
Graubner kennen und nahm bereits 1963 an einer Ausstellung der ZERO-Gruppe
teil, 1968 und 1969 erhielt Förderpreise der Stadt Düsseldorf.
1995 er mit dem Kulturpreis des Landkreises Diepholz für sein Lebenswerk ausgezeichne. Seit dem Beginn der 1970er Jahre kam die Zahlenreihe 0-9 in den Mittelpunkt seines Schaffens. Aus diesem Bildsujet entwickelte er zahllose Variationen. In formaler Strenge gruppierte er die Zahlenreihen auf fast ausschließlich quadratischen Bildformaten. Die Zahlen verstand er als Indikatoren für den zunehmenden Verlust der Individualität in der Gesellschaft. Hans-AlbertWalter starb 2005 in seinem Wohnort Diepholz.